Autsch Getty mahnt Fotografen für eigene Fotos ab.

Die renom­mierte Fotografin Carol M. Highsmith verklagt Getty Images auf 1 Milliarde Dollar und behauptet, dass Getty 18.755 ihrer Fotografien unerlaubt auf seiner Plattform angeboten hat.

Die 70-jährige Highsmith hat am 25. Juli Klage Bundes­ge­richt von New York einge­reicht und verlangt Schaden­ersatz, denn Getty hat für die Nutzung ihrer Fotos Lizenz­ge­bühren ohne ihre Zustimmung verlangt.

Highsmith hat viele Jahre damit verbracht, in jedem Staat der Verei­nigten Staaten zu fotogra­fieren und hat so einen sehr großen Schatz an Fotografien des frühen 21. Jahrhun­derts geschaffen. Highsmith spendete ihr Lebenswerk von mehr als 100.000 Bilder, lizenz­ge­büh­ren­freie, der Library of Congress.

Die Fotos der Fotografin sind auf der Website der Bibliothek aufge­listet und der Öffent­lichkeit zugänglich mit dem Hinweis ” no known restric­tions on publication“.

Frau Highsmith verweist daraus, dass sie nie auf die Urheber­rechte an ihren Fotos verzichtet hat. Nun fand Sie heraus, dass Getty Images ihre Fotos auf deren Webseite lizen­ziert. Erfahren hat das die Fotografin, als sie einen Brief von Getty geschickt bekam. In der Abmahnung verlangte Getty Images, dass sie für ihr eigenes Foto zahlen sollte, die sie auf ihrer eigenen Website veröf­fent­licht hat.

Wie sich heraus­stellte schickte Getty Images angeblich ähnliche Abmah­nungen an andere Nutzer der Fotos von Highsmith.

“The defen­dants [Getty Images] have appar­ently misap­pro­priated Ms. Highsmith’s generous gift to the American people,” ist in der Klage zu lesen. “[They] are not only unlawfully charging licensing fees…but are falsely and fraudu­lently holding themselves out as the exclusive copyright owner.”

Während der gesetz­liche Schaden­ersatz in diesem Fall 468.875.000 US-Dollar beträgt, verlangt Highsmith auf Grundlage des Präze­denz­falls des Fotografen Daniel Morel gegen Getty 1 Milliarde US-Dollar.