Wie Spiegel Online berichtet, wird der Automobilhersteller Daimler künftig rund 1400 Mitarbeiter als Leiharbeiter beschäftigen, mit denen bis dato Werkverträge bestehen. Betroffen seien vor allem Beschäftigungsverhältnisse in der Entwicklung und in der IT, wie der Konzernbetriebsrat bestätigte.
Ausschlaggebend für diesen Schritt war die lang anhaltende Kritik am Stuttgarter Autohersteller, da externe Mitarbeiter in Werkverträgen anders als Leiharbeiter weder von tarifvertraglichen Regelungen erfasst sind, noch Branchenzuschläge erhalten.
Hintergrund der Unternehmensentscheidung sind ferner zwei arbeitsgerichtliche Verfahren, in denen bei Dienstleistern beschäftigte IT-Spezialisten erfolgreich auf Einstellung klagten. Daraufhin ließ Daimler die Werkverträge von Experten überprüfen und Mindeststandards festlegen, welche dem Betriebsrat jedoch nicht weit genug gehen.
Bislang sind bereits 600 Verträge unterschrieben, bei den übrigen 800 stehe der Abschluss kurz bevor.