Abmah­nungen von IPPC LAW und die recht­lichen Fallstricke für Influencer und Creator

In der digitalen Welt von Social Media sind Influencer und Content Creator zunehmend Zielscheibe von Abmah­nungen. Eine der in diesem bereich tätigen Kanzleien ist IPPC LAW, die insbe­sondere wegen vermeint­licher Urheber­rechts­ver­let­zungen im Zusam­menhang mit Bild- und Musik­nut­zungen vorgeht. Derzeit liegt uns eine aktuelle Abmahnung von IPPC LAW mit dem Titel „Abmahnung wegen Urheber­rechts­ver­letzung – Melani Thornton — Wonderful Dream“ vor. Die Abmahnung wurde im Namen von Herrn Marc Klammek aka ‘Mitchell Lennox’ aka ‘Marc Lennard’ und Herrn Florian Richter aka ‘Julien Nairolf’ aka ‘Judge Flow’ ausge­sprochen. Wir möchten betrof­fenen Influencern und Creatorn aufzeigen, wie sie sich gegen solche Vorwürfe vertei­digen können.

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Was mahnt IPPC LAW konkret ab?

IPPC LAW mahnt vor allem die unbefugte Nutzung urheber­rechtlich geschützter Werke, insbe­sondere Bilder und Videos, ab. Dabei handelt es sich oft um Inhalte, die aus Stockfoto-Daten­banken, Presse­diensten oder aus journa­lis­ti­schen Beiträgen stammen. Die Kanzlei vertritt in diesem Zusam­menhang meist Fotografen, Bildagen­turen und Medien­un­ter­nehmen, die ihre Rechte durch unlizen­zierte Veröf­fent­li­chungen verletzt sehen.

In der uns vorlie­genden Abmahnung wird der Vorwurf erhoben, dass das Musikwerk „Melanie Thornton — Wonderful Dream“ über einen gewerblich genutzten Social-Media-Account öffentlich zugänglich gemacht wurde. Die Abmah­nenden sind als Produ­zenten, Texter und Kompo­nisten des Musik­werks Urheber und machen verschiedene urheber­recht­liche Ansprüche geltend, darunter:

  • Anspruch auf Unter­lassung gemäß § 97 Abs. 1 UrhG

  • Anspruch auf Schadens­ersatz gemäß § 97 Abs. 2 UrhG, der mit 2.500,00 Euro angesetzt wurde

  • Anspruch auf Erstattung der Abmahn­kosten, die sich aus einem Streitwert von 27.500,00 Euro berechnen und insgesamt 1.501,19 Euro betragen

  • Anspruch auf Erstattung der Ermitt­lungs­kosten in Höhe von 148,75 Euro

  • Gesamt­for­derung in Höhe von 4.490,87 Euro, um die Angele­genheit außer­ge­richtlich zu erledig

Warum werden Influencer und Creator abgemahnt?

Die haupt­säch­lichen Vorwürfe von IPPC LAW und ähnlichen Kanzleien betreffen meist:

  • Die Nutzung urheber­rechtlich geschützter Bilder oder Videos ohne entspre­chende Lizenz
    Viele Inhalte im Internet sind durch das Urheber­recht geschützt, auch wenn sie auf Social Media weit verbreitet sind. Ohne ausdrück­liche Lizenz dürfen sie nicht verwendet werden.

  • Die Einbindung von Inhalten Dritter in Social-Media-Posts, Streams oder YouTube-Videos
    Wer fremde Inhalte in seine Posts oder Videos einbaut, muss die Erlaubnis der Rechte­inhaber einholen. Dies gilt auch für kurze Clips oder Musikstücke.

  • Verstöße gegen das Recht am eigenen Bild
    Bilder und Videos von Personen dürfen ohne deren Einwil­ligung nicht veröf­fent­licht oder verbreitet werden, insbe­sondere nicht für kommer­zielle Zwecke.

  • Unzurei­chende Kennzeichnung von Werbe­inhalten
    Werbung in Social Media muss klar als solche gekenn­zeichnet sein. Verstöße können nicht nur Abmah­nungen, sondern auch Bußgelder nach sich ziehen.

  • Verstöße gegen das Heilmit­tel­wer­be­gesetz (HWG)
    Wer für Arznei­mittel, Nahrungs­er­gän­zungs­mittel oder kosme­tische Produkte wirbt, muss die beson­deren Vorschriften des Heilmit­tel­wer­be­ge­setzes beachten. Falsche oder irrefüh­rende Aussagen über die Wirkung können zu Abmah­nungen und recht­lichen Konse­quenzen führen.

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Was tun bei einer Abmahnung?

Sollten Sie eine Abmahnung von IPPC LAW oder einer anderen Kanzlei erhalten, ist es wichtig, besonnen zu reagieren und die folgenden Schritte zu beachten:

  • Keine Panik und keine vorschnellen Zahlungen leisten
    Abmah­nungen sind oft mit hohen Forde­rungen verbunden. Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen.

  • Abmahnung rechtlich prüfen lassen
    Nicht jede Abmahnung ist berechtigt. Unsere Kanzlei analy­siert die Vorwürfe und prüft, ob die geltend gemachten Ansprüche Bestand haben.

  • Keine Unter­las­sungs­er­klärung ungeprüft unter­schreiben
    Unter­las­sungs­er­klä­rungen sind oft weitrei­chend und können zu erheb­lichen Nachteilen führen. Wir helfen Ihnen, eine modifi­zierte Erklärung abzugeben, falls dies nötig ist.

  • Dokumen­tation und Beweise sichern
    Falls Sie berech­tigte Nutzungs­rechte an den betref­fenden Inhalten haben, sollten Sie diese belegen können.

Wie können sich Influencer und Creator schützen?

Um Abmah­nungen zu vermeiden, empfehlen wir:

  • Nur lizen­zierte oder selbst erstellte Inhalte verwenden
    Nutzen Sie Bilder, Videos und Musik nur, wenn Sie die erfor­der­lichen Rechte daran haben.

  • Verträge und Verein­ba­rungen sorgfältig prüfen
    Falls Sie Inhalte von Dritten nutzen, lassen Sie sich schrift­liche Geneh­mi­gungen geben.

  • Recht­liche Beratung in Anspruch nehmen
    Unsere Kanzlei bietet umfas­sende Beratung für Influencer und Creator, um recht­liche Fallstricke zu vermeiden.

Fazit

Abmah­nungen durch IPPC LAW und ähnliche Kanzleien sind ein ernst­zu­neh­mendes Thema für Influencer und Content Creator. Wer sich nicht ausrei­chend mit den recht­lichen Grund­lagen auskennt, läuft Gefahr, hohe Kosten und Verpflich­tungen einzu­gehen. Unsere Kanzlei unter­stützt Sie dabei, sich effektiv zu vertei­digen und künftige Abmah­nungen zu vermeiden. Falls Sie betroffen sind, zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren!

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